60 Jahre VSI.ASAI.
60 Jahre VSI.ASAI. - Wie weiter?
Die VSI.ASAI., die Vereinigung der Schweizer Innenarchitekten/architektinnen, feiert dieses Jahr ihr 60jähriges Bestehen. Ein Grund zum Feiern aber auch Anlass, sich Gedanken über die Zukunft zu machen. Dazu fanden sich am 16. August 2003 rund 35 Innenarchitektinnen und Innenarchitekten aus der Deutschschweiz und dem Tessin auf dem Flughafen Zürich-Kloten ein. Einerseits um sich von den Herren Munz und Oberholzer vom Architekturbüro Martin Spühler das Dock Midfield zeigen zu lassen und andererseits um sich kritisch mit der Vereinigung auseinander zu setzen. 1942 schlossen sich neun junge Innenarchitekten, darunter bekannte Grössen wie Willy Guhl oder Otto Glaus zu einem Berufsverband zusammen. Heimatstil und Wirtschaftslage machten damals den progressiven Innenarchitekten und ehemaligen Schülern der Kunstgewerbeschule die Ausübung ihres Berufes schwer. Von einem Berufsverband versprach man sich eine Verbesserung der Situation. Nach dynamischen Jahrzehnten, in denen man die Zeitschrift "Interieur" (1955-67) und die Bücher "Möbel und Räume" (1947 und 1957) sowie "Innenarchitektur in der Schweiz" (1992) herausgab, internationale Anlässe wie die IFI-Tagung "Mitbestimmung im Wohnkonzept" (1972) veranstaltete und Preise wie die VSI-Auszeichnung für gute Möbel (80er und 90er Jahre) verlieh, ist es heute verhältnismässig still um die Vereinigung geworden.
Wo steht man heute, wozu braucht es die Vereinigung noch und wie soll ihre Zukunft aussehen. Auf diese und andere Fragen ging man anlässlich des Jubiläums auf exterritorialem Gelände auf dem Zürcher Flughafen ein. Denn obwohl man in den letzten Jahren erfreulich viele (junge) Neumitglieder verzeichnen durfte, bewegt sich die Vereinigung mit knapp über 210 Mitglieder (160 Aktive und 52 Frei- und Ehrenmitglieder ) im Bereich der kritischen Grösse. Bereits haben sich verschiedene kleinere Berufsgruppen mit gestalterischem Hintergrund der SDA (Swiss Design Association) unter Federführung der Industrial Designer (ehemals SID) angeschlossen. Wäre das ein mögliches Szenario für die VSI.ASAI.? Aus organisatorischen und politischen Gründen ist es absolut sinnvoll, meinen der Präsident Benedikt Wyss und ein Teil des Vorstandes. Ob man aber auch mit dem Herzen dazu ja sagen kann und will, wird die Mitglieder noch längere Zeit beschäftigen. Immerhin - freundschaftliche Kontakte zwischen den beiden Verbänden werden bereits jetzt schon intensiv gepflegt; man nimmt gegenseitig Einsitz und organisiert gemeinsame Veranstaltungen.