Beda'05 Jury-Bericht
1. Preis: sfr. 10'000.-
Stuhl „Samba“ von Simon Gneist, Burgdorf
Die Jury vergibt den 1. Preis an den diplomierten Lehrer und Bootsbauer Simon Gneist für seinen Stuhl „Samba“. Der zeitlose Massivholzstuhl weist eine hochwertige Verarbeitung auf. Sehr innovativ sind die gewölbte Sitzfläche, die durch Vorspannung erreicht wird, und die Verbindung der Seitenzargen mit den Hinterbeinen. Der Stuhl weist einen hohen Sitzkomfort auf und ist, trotz des verwendeten Massivholzes, extrem leicht.
2. Preis: sfr. 2'000.-
Liegestuhl „BKK 2546“ von Philipp Beyeler, Bern
Der 33-jährige Industriedesigner Philipp Beyeler entdeckte im Rahmen eines Austauschprogramms mit der internationalen Designschule in Bangkok den Rohstoff Bambus für sich. Das Ziel des Designers war es, ein industriell herstellbares Bambusprodukt ohne den herkömmlichen Tropenstil zu entwickeln. Die Jury honoriert den konzeptuellen und sehr modernen Ansatz, der zur der schlichten Form von hoher Stabilität führt. Aus feinen, mittels Hitze gebogener Bambusrohrstreifen entstand eine extrem robuste und leichte Liege.
3. Preis, ex aequo: sfr 500.-
Teeset „Knigge“ von Christine Aschwanden, Bern
Das Teeset „Knigge“ ist eine Antwort auf Trends in der Gesellschaft. Gutes Benehmen ist wieder angesagt. Dem trägt das Teeset der Keramikdesignerin Rechnung. Die ausserordentliche hohe gestalterische Qualität des Porzellangeschirrs mit seiner feinen Textilverpackung verlangt geradezu ein gepflegtes Teetrinken. Unanständig wird es dann, wenn die Flüssigkeit ausgetrunken ist: auf den Schalenboden werden Zeichen sichtbar, die verblüffen, irritieren und belustigen.
3. Preis, ex aequo: sfr. 500.-
Giesskannenaufsatz „Arrosoir“ von Nicolas Le Moigne, Lausanne
Die ausserordentlich innovative Idee mit Humor von Nicolas Le Moigne besticht: ein Giesskannenaufsatz mit Henkel für herkömmliche PET-Trinkflaschen, der diese zu praktischen Werkzeugen beim täglichen Blumengiessen macht. Überzeugend ist die moderne Formensprache des Kunststoffaufsatzes, der in fünf verschiedenen Farben produziert wird.
Klaus F. Pressmann, Jury-Präsident 16.11.05