VSI.ASAI. und SDA Reise nach Skandinavien
Im Vorfeld der IFI Generalversammlung 2005 fand auch dieses Jahr ein Designkongress statt. Das ehrgeizige Programm der Organisatoren wollte sämtliche Designverbände, also auch Grafik (Icogrda) und Industrial Design, (ICSID) vereinigen. Unsere Reise haben wir terminlich so angesetzt, dass wir einen Tag vor dem Osloer Kongress in Norwegen eintrafen. Wir, 12 Personen von VSI.ASAI. und SDA und BDIA fanden gleich am ersten Abend im aufgeweckten Beizenviertel zusammen. Am Donnerstag zeigte uns Olav Klingenberg die Stadt. Abends waren wir zum grossen Empfang im monströsen Rathaus geladen. Der Stadtpräsident hiess uns willkommen mit einem ausserordentlich reichen Büffet. Leider war der König nicht dabei. Die Räume aus den 40er Jahren sind reich geschmückt, mit expressiven Wandbildern, gemusterten Steinböden, bemalte Decken etc., eindrucksvoll. Mit dem traditionellen Lichtfest beendeten wir den Abend. Hunderte von Leuten wanderten dem Stadtkanal entlang und schauten sich die unterschiedlichsten Darbietungen der verschiedenen Teilnehmer an. Der Kongress am nächsten Tag (vorgängig bereits in Finnland und Schweden, später noch in Dänemark) hatte drei verschiedene Programme zu bieten. Tendenziell kam die Innenarchitektur eher zu kurz, dafür waren am Samstag alle architektonischen Stadttouren eine grosse Bereicherung. Ob norwegischer Funktionalismus, neue Bauten, Umnutzungen, alles war total interessant, und der strahlend blaue Himmel verschönerte unsere Besichtigung zusätzlich! Am nächsten Tag fuhren wir mit der Bahn über die kargen Berge durch eine graue Nebelsuppe. In Bergen bezogen wir dann unsere Kajüten auf dem Schiff der Hurtigroute. Die Innenarchitektur ist vergleichbar mit einem Spielsalon in Las Vegas, und unsere Mitpassagiere waren ziemlich viel älter als der Schnitt unserer Reisegruppe. In einem Bauch eines Schiffes zu übernachten war schon speziell. Die Landschaft aussen zog an uns vorbei, und zwischendurch konnten wir beim Anlegen an Land. So auch in Ålesund, eine Stadt, die 1904 in einer Feuersbrunst total niederbrannte und in Jugendstil-Architektur wieder aufgebaut wurde. Die herzige Museumsleitung führte uns persönlich durch die alte Apotheke. Beeindruckt hat uns die Tonbildschau vom Städtebrand. Am nächsten Tag wachten wir in Trondheim auf. Nach einem Stadtspaziergang fuhren wir auf einen Bauernhof Haldegaarden in Byneset. Dort empfing uns Designerin Kjersti mit einem fantastischen Essen. Sie erzählte uns die Geschichte des Hauses. Die zuständige Denkmalpflegerin war auch anwesend, und es fanden Diskussionen über die Art der Konservierung statt. Abends fanden wir den Weg zum versteckten Blockhaushotel im herbstgelben Wald. Die Art der Betreuung und die Einfachheit des Ortes haben unseren Aufenthalt bereichert. Am Mittwoch flogen wir nach Kopenhagen um am nächsten Tag an der IFI Generalversammlung unsere Freunde aus aller Welt zu treffen. Abends waren wir im Kopenhagens Rathaus zu Gast. Die Bürgermeisterin hat uns mit einem grossartigen Büffet, dieses Mal mit königlich dänischem Porzellan empfangen. Nach einem weiteren Sitzungstag gestaltete die Koreanische Delegation den Abschluss mit Darbietungen, mit dem Hinweis auf den nächsten Kongress im 2007 in Busan.
Die Singapurer Delegation hat uns auch beworben mit einem tollen Büffet für den Kongress 2009 in Singapur. Es war einfach lustig, die vielen Gestalter aus aller n Welt hier in einem Raum zusehen, und viele kannten wir mit der Zeit.
Am nächsten und letzten Tag fuhren wir noch kurz nach Schweden über die neue Hängebrücke nach Malmö. Dort im Designzentrum tagte der ECIA und wir waren zum Rahmenprogramm eingeladen, ein Referat von Witold Rybczynskii
Über Einseitigkeit des Reiseprogramms konnte man sich wie immer nicht beklagen..
An dieser Stelle sei wieder einmal mehr Verena Huber, unserer unermüdlichen Reise-Organisatorin gedankt.