Besichtigung Kartause Ittingen, Regionalgruppe Deutschschweiz
Wir versammeln uns an einem herrlichen Herbstabend in den Gemäuern des ehemaligen Kartäuser-Klosters in der Kartause Ittingen. Frau Aebi berichtet uns in einer spannenden Führung über die 800 jährige Geschichte des Ortes. Die Kartause Ittingen hat sich der Weiterführung der klösterlichen Werte verpflichtet und betreibt in diesem Sinne ein Schulungs- und Tagungszentrum mit Gastwirtschaftsbetrieb und Gasthäusern. Es beherbergt zudem das Kunstmuseum des Kantons Thurgau und das Ittinger Museum. Darin sind auch viele baulichen Elemente zu finden, die Inspiration für das neuste Umbauprojekt darstellten.
Im Jahre 2008-2009 wurde in der Kartause Ittingen das grösste Umbau- und Renovationsvorhaben seit Gründung der Stiftung realisiert. Dabei galt es, sowohl der historischen Substanz, den betrieblichen Bedürfnissen als auch der neuen architektonischen Qualität gerecht zu werden.
Regula Harder von Harder/ Spreyermann Architekten führt uns durch das untere und obere Gästehaus. Die sorgfältige Detailierung war den Zürcher Architekten ein besonderes Anliegen. Inspiriert durch die Mönchszellen sind verblüffende Klapp- und Schwenkmöbel in den Gästezimmern entstanden. Die unkonventionelle Möblierung vermag zu überzeugen. Selbst die Sessel sind für den Ort entworfen, um den Ansprüchen der Feuerpolizei in den Fluchtkorridoren zu genügen.
Bei der Gestaltung der Decke im Gasthaus wird ebenfalls der Bezug gesucht zum Refektorium, dem Essraum der Mönche. Ob die Mönche damals ebenso lange aufs Essen warten mussten wie wir heute, bleibt nur Vermutung.
Wir geniessen den Abend trotzdem bei guter Gesellschaft und selbstgebrautem Bier der Kartause.

Aussen

Bier

Gang

Gasthaus

Mönchszellen

Refektorium

Zimmer